Links vor rechts

Bordesholm überrascht und entzückt uns jeden Tag. Neulich waren wir 3 Minuten vor Ladenschluss im Profi-Baumarkt und suchten vergeblich nach Einweck-Marmelade-Gläser. Statt abgespeist zu werden, wurden wir sofort vom Personal umsorgt und von einer zufällig auch anwesenden Mitarbeiterin aus dem Laden von schräg gegenüber (Hinrich Kiel) ebendorthin eskortiert und mit den Gläsern ausgestattet. Sie hätte uns ihren Laden sogar wieder aufgeschlossen, aber der war sogar noch offen, weil ein anderer Kunde dort auch noch mehr Zeit brauchte.

Aus Kiel sind wir da anderes gewohnt, so etwas wie „Nee, ich hab‘ die Kasse schon fertig und außerdem schließen wir in einer halben Stunde.“ Ich kenne dort auch einen Supermarkt, der die gleiche Botschaft anders transportiert. Draußen hängt ein riesiges Plakat mit den Öffnungszeiten von 8.00 bis 20.00 Uhr und drinnen ist dann das Obst/Gemüse und der Inhalt der Fleischtheke ab 18.00h  längst für den nächsten Tag verstaut.

In dieser durch und durch freundlichen Umgebung schreitet unsere Hundeerziehung friedlich und geduldig voran. Maggie macht uns manchmal schon richtig Angst mit Ihrer Wohlerzogenheit, aber Lucy verblüfft uns zusehends ebenso.
Auf einem unserer experimentellen Spaziergänge zur Erlangung von Ortskenntnissen haben wir vor ein paar Tagen das Dosenmoor erkundet. Das ist ein schöner Spaziergang, wenn man mal niemanden sehen oder treffen will. Sehr weitläufig und still.
Wir waren ins Gespräch vertieft, als plötzlich eine Herde Damwild von links durch das Gebüsch brach. Seltsamerweise hauptsächlich Hirsche.
Der erste Impuls der Hunde ging natürlich sofort hinterher und wir beeilten uns, die beiden sofort zurück zu rufen. Das „giiiieee“ von Maggie war noch nicht verklungen, da war sie schon wieder bei uns. Lucy dagegen hatte noch nie sooo große und seltsame Hunde gesehen, dass sie erst einmal stehenblieb und dem sich entfernenden Hirschhintern nachstarrte:

Ihr Hirn, schließlich erst 7 Monate in Gebrauch,  war ganz mit der Verarbeitung dieses Eindrucks beschäftigt und dennoch bohrte  sich der Schall ihres Namens hinein. Sie drehte sich zu uns und setzte sich in Bewegung, obwohl schon der nächste Hirsch von links auf  den Weg lief. Lucy hatte es gehört, drehte sich kurz in Richtung des Geräusches von „etwas Großes bricht sich Bahn durch das Gebüsch“ und kam in einem Affen-nein, Whippetzahn zu uns zurück (Lucy ist der kleine weiß-braune Fleck im Bild unten rechts).

Hirsch Nummer 2 setzte seinen Weg fort, Lucy ebenso, Maggie klebte währenddessen immer noch an unserem Hosenbein und schon stellte sich Hirsch Nummer 3 an den Weg.
Die Sprechblase über seinem Kopf könnte lauten: „Was ist denn das für komischer Hund, der vor uns wegläuft?“

Und wir? Wir waren und sind mächtig stolz auf unsere Whippets!

2 Antworten

  1. Christopher sagt:

    Hallo,

    das ist schön zu lesen, dass es auch noch nette, aufgeschlossene Leute gibt, die hilfsbereit sind und wo der Kunde / die Kundin noch „König“ sind.

    Das mit Deinen Hunden ist ja eine lustige Geschichte, vorallem die Bilder gefallen mir.

    Viele Grüße
    Christopher

  2. Meike sagt:

    Moin, na das nenne ich aber: Schwein(Hirsch) gehabt!
    Püh, da wäre die Fleischtheke im Lädchen evtl.und fast auf einige Monate… gar nicht mehr nötig ansteuerbar gewesen.( große Gefrierhtruhe schon)*gg*
    Waidmannsheil!
    Meike 🙂

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